Die Svartpilen 701 war für Husqvarna leider ein Flop, der nicht mehr produziert wird. Doch jetzt kommt die Svartpilen 801 auf Basis der 790er Duke auf den Markt. Mit einem Zweizylindermotor und 17-Zoll-Rädern will Husqvarna mit der neuen 801 die Herzen der Motorradfans zurückgewinnen. Wir haben die Ergonomie, den Motor und natürlich GPS-Messungen durchgeführt.

Der Motor: Ein echter Fortschritt

Der Motor hat zwar einen kleinen Gag, denn bei der Duke 790 haben wir nur 95 PS aufgrund der A2-Regulierungen. Husqvarna hat hier aber eine Software-Änderung vorgenommen und den Motor auf 105 PS getunt. Das bedeutet, wer die 790er tunen will, kann einfach die Husqvarna-Software aufspielen und schon hat man die volle Leistung. Zulassungstechnisch ist das allerdings ein anderes Thema. Der Unterschied zwischen 95 PS und 105 PS ist spürbar, besonders bei der Beschleunigung. Wir haben verschiedene Fahrmodi: Road, Rain und Sport. Ich fahre natürlich im Sportmodus mit Traktionskontrolle und ABS eingeschaltet. Die 50-120 km/h Messung in 3,144 Sekunden zeigt, dass die 801 ordentlich Schub hat. Der Quickshifter ist serienmäßig und funktioniert butterweich, auch wenn er manchmal den Leergang nicht sauber nimmt. Der Verbrauch liegt bei etwas über 5 Litern, was bei sportlicher Fahrweise akzeptabel ist. Bei entspannter Fahrt kann man ihn auf 4 bis 5 Liter senken. Der Sound ist ebenfalls beeindruckend, erinnert aber eher an die KTM als an eine Husqvarna. Die Gasannahme ist sanfter als bei der 790er, was die 801 alltagstauglicher macht. Einziger Kritikpunkt: Es gibt keinen Gepäckträger. Außerdem nervt es, dass auf vielen Teilen 'KTM' steht, obwohl man eine Husqvarna gekauft hat.

Fahrwerk und Ausstattung: Komfortabel und vielseitig

Das Fahrwerk der Svartpilen 801 stammt größtenteils von der 790er Duke, wurde aber komfortabler abgestimmt. Wir haben WP Apex Komponenten, 17-Zoll-Alu-Gussfelgen und eine Sitzhöhe von 820 mm. Der Federweg beträgt vorne 140 mm und hinten 150 mm. Das Fahrwerk ist in der 5 Easy-Click-Methode von Husqvarna einstellbar. Die Einstellmöglichkeiten umfassen Sport, Comfort und Pillion-Luggage-Versionen. Die Optik der Svartpilen 801 ist minimalistisch, aber funktional. Der Soziussitz und der Fahrersitz sind bequem und bieten auch für größere Fahrer ausreichend Platz. Die Stollenreifen sind im Alltag nützlich, aber bei sportlicher Fahrweise weniger geeignet. Das Display ist hervorragend und bietet alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Es ist jedoch etwas überladen, was nicht zum minimalistischen Ansatz passt. Insgesamt ist die Svartpilen 801 ein gelungenes Naked-Bike, das in der Preisklasse viel zu bieten hat.

Ein gelungenes Upgrade

Die Husqvarna Svartpilen 801 ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber der 701. Mit einem leistungsstarken Zweizylindermotor, komfortablem Fahrwerk und umfangreicher Ausstattung bietet sie ein rundum gelungenes Fahrerlebnis. Preislich liegt sie mit 12.299 Euro in Österreich und 10.899 Euro in Deutschland im erschwinglichen Bereich. Einziger Wermutstropfen ist, dass auf vielen Teilen 'KTM' steht, was den Eindruck einer rebranded KTM erweckt. Trotzdem ist sie ein modernes Naked-Bike, das viel Fahrspaß bietet und für den Alltag geeignet ist. Wenn du nichts mehr verpassen willst, abonniere den Kanal. Mein Name ist Tom, danke fürs Zusehen und bis zum nächsten Mal. Haut rein und tschüss!